Maraña
Maraña

Fr 23. / Sa 24. / So 25.08.19

20.15

Maraña

Eintritt: Hutkollekte. Keine Altersbeschränkung

Director: Paula Riquelme Music / Lights: Christian Klotz Monster 1: Sullyn González Monster 2: Robert Buschbacher Monster 3: Martha Kröger Monster 4: Javier Varela DJs: Kotoe & Raulito Wolf

Maraña ist ein lebendiges Bild, ein handgestrickter Film im wahrsten Sinne. Das Stück verbindet Artistik-Performance und Tanz zu einem neuartigen Gesamtkunstwerk. Das gesamte Dekor besteht aus Wolle, gehäkelt, gestrickt oder gewoben – es ist eine Hommage an das in Südamerika allgegenwärtige Handwerk. Da Wolle sehr teuer ist, kaufen sie gebrauchte Strickwaren und verwerten diese aufgelassen und neu gestrickt oder als Ganzes in ihre Kreationen eingebaut. In der Pause hat das Publikum seinerseits Gelegenheit, Elemente zu stricken – diese werden dann dem Dekor zugefügt.

Uns in der Grange Pour Roulottes faszinierte die Möglichkeit, den ganzen Raum auszukleiden, so dass die Zuschauer ganz vom Dekor umgeben sind. Dies zeigt die unbändige Spiellust von Maraña und auch ihren Antrieb, das Stück immer wieder weiter zu entwickeln.

Das Wallstreet Journal berichtete:

«Nach Mitarbeit an der Eröffnungsshow des Gotthardbasistunnels nahmen sich Paula Riquelme und ihr damaliger Partner ein Jahr Zeit für die Kreation eines eigenen Stückes. Inspiriert durch die Natur verwandelten sie diese in einen völlig neuen und unerforschten Raum. So liegt der Ursprung der einen Show im wohlklingend wogenden Eindruck von Wasser, wohingegen eine andere im Wald wurzelt. ‹Denken Sie an Regen, die Luftfeuchtigkeit und die Pilze, die aus dem Boden spriessen … Sie müssen sich wie in einem anderen Raum fühlen›, sagt Paula Riquelme über die umfassende Atmosphäre. ‹Ich arbeite mit Empfindungen – so kann das Publikum eigene Emotionen erzeugen.›

Maraña bindet das Publikum auf einer interdisziplinären Ebene, einem physischen wie geistigen Territorium, das in einem begrenzten Raum existiert und sich einzig in Abhängigkeit vom Betrachter manifestiert. Die unbestreitbare Faszination, Ausstrahlung und leichte Verwirrung, welche durch diese ästhetische Erfahrung entsteht, trifft den Zuschauer mit einer langsamen, aber starken Kraft. Ihre eigentliche Neuheit und seelisch durchdringende Natur ermöglichen eine ungehinderte Erforschung und Erquickung auch der tiefsten Spalten unseres Unterbewusstseins.»

(Auszug aus einem Artikel im Wall Street Journal von Alice Bauer.)